Weihnachten im Iran

Aus der Kategorie Travel - verfasst am 16. Dez. 2014

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Warum Iran?

Nachdem mich mein Studienkollege Z. gefragt hat, ob ich nicht einmal sein Heimatland Iran, und vor allem Teheran, besuchen will, habe ich natürlich sofort zugesagt. Da er über die Weihnachtsferien seine Eltern und Verwandten besucht, fällt mein familäres Weihnachtsfest zuhause dieses Mal aus. Ich bin gespannt wie das so ist, einmal Weihnachten gar nicht zu feiern. Vielleicht lerne ich es nächstes Jahr wieder mehr zu schätzen.

Visum

Jetzt wird sich der eine oder andere fragen, ob man denn so einfach in den Iran einreisen kann. Natürlich, (für US-Bürger ist es schwieriger) man muss nur den ganzen bürokratischen Prozess durchlaufen, und mit dem Express-Visum dauert das Prozedere weniger als 1 Woche. Ganz wichtig, es darf kein Vermerk im Reisepass sein, dass man in Israel war. Man könnte sich dafür sogar einen zweiten Reisepass ausstellen lassen. Mir war das vorher nicht bekannt, dass man legal mehrere Reisepässe besitzen darf. Ein Besuch von Israel und Iran auf der selben Reiseroute ist ohne zwei Reisepässe gar nicht möglich.

Um an das Visum zu gelangen, schreibt man ein iranisches Reisebüro per E-Mail an und ersucht um eine Referenznummer für ein Visum. Nach Bekanntgabe der Daten, inkl. einer Kopie des Passes, kann man mit der Referenznummer zur iranischen Botschaft schauen und dort ein Visum offiziell beantragen. Der Erhalt des Visums dauert ohne 24h-Expresszuschlag einige Wochen.

Flug

Da wir im Sommer schon gebucht haben, war der Flug relativ günstig. 290 Euro schrecken mich für diese Distanz nicht. Wir fliegen am 19.12. mit der Pegasus Airline nach Istanbul. Nach einem längeren Zwischenstop (6 Stunden) geht es weiter nach Teheran. Planmäßig sollten wir am 20.12. um 5 morgens ankommen. Zurück geht es am 27.12. ebenfalls um 5 in der Früh.

Route

Neben Teheran werden wir, wegen der längeren Anreise, 2 Tage in der historischen Wüstenstadt Yazd verbringen. Laut Zoheir ist sie schöner als das bekanntere Isfahan, da sie von einem konsistenteren Stadtbild geprägt ist. In Isfahan sind die historischen Bauten in einer ansonst modernen Stadt eingebettet. In Yazd ist mehr der ursprüngliche Charakter der Stadt erhalten geblieben. Damit man sich ein Bild davon machen kann:
Wikipedia-Bild von Yazd

Sonstiges

Dank Sanktionen muss ich mit einem fetten Bündel Bargeld einreisen, da keine Kredit- oder Bankomatkarten funktionieren. Dollar, Euro oder Pfund werden problemlos am Flughafen oder in der Stadt gewechselt. Internet gibt es, aber ein VPN-Zugriff wäre natürlich nicht schlecht, da wahrscheinlich mehr als die Hälfte gesperrt ist, unter anderem Facebook. Also wenn ich zu keinem VPN komme, da bleibt wohl nur mein Blog mein einziges Sprachrohr in die Welt. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass ich mich auf unseren Uni Wien VPN einloggen kann.

Also stay tuned, am Samstag sollte es dann die ersten Grüße aus Teheran geben!