Eine Autopanne verzögerte unsere Abfahrt Richtung Death Valley um ca 1-2h. Avis tauschte das Auto relativ unkompliziert, leider hat der neue SUV keinen DVD-Player und iTunes-Anschluss mehr. Haben wir die 5$ für Garden State umsonst ausgegeben ;)
Im Death Valley herumcruisen macht einfach Spaß, fast so viel wie mal auf einen Hügel hinaufzuklettern:
(in der Mitte sieht man unser Auto)
Einen Burger und ein paar Stunden später erreichen wir Vegas. Der Vegas Strip ist immer wieder beeindruckend und das Tropical Island ist preislich in Ordnung. Teurer als das Luxor, dafür bekommt man eine etwas neuere Ausstattung, sowie eine zentrale Lage. Aber wie bei allen Hotels am Strip kommt eine tägliche Gebühr von 32$ für das Resort hinzu, was bei einem Zimmerpreis von 60$ nicht unerheblich ist.
Obwohl Vegas nur Fake und Kitch ist, schafft die Stadt es doch, den Wow-Effekt hervorzurufen. Venetian und Ceasar's Palace sind das beste Beispiel dafür. Natürlich ist es nicht authentisch, aber diese prunkvolle und doch zugleich plumpe Imitation spielt alle technischen Register. Der blaue Himmelsanstrich ist räumlich versetzt um einen 3-D Effekt hervorzurufen. In meinen Augen ist es vegas-mäßig überzeichnet, aber vielleicht wollte der Architekt wirklich den Markusplatz oder das alte Rom klonen. Die Bilder geben nur eingeschränkt den Eindruck wider, man muss einfach vor Ort sein.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Chandelier Bar, ein mit Millionen Glasperlen bestückter, überdimensionaler Kronleuchter, der im inneren eine Bar beinhaltet. Das alleine ist jedoch nicht der Grund für die Empfehlung. Es gibt einen Spezialcocktail in der zweiten Ebene, der nicht auf der Karte steht. Man bestellt einfach den Cocktail mit der Verbena-Blume und erhält einen, an und für sich unspektakulären Drink, aber dieser enthält die besagte Pflanze. Man zerkaut diese für eine halbe Minute und durch das leichte Nervengift wird eine betäubend-kribbelndes Gefühl im Mundraum hervorgerufen, was in Kombination mit dem Drink ganz spezielles ästhetisches Erlebnis hervorruft.
Auf der Glücksspielfront gab es leider nichts erfreuliches zu berichten, das was ich letztes Mal in Vegas gewonnen habe, habe ich dieses Mal verloren. Beim Pokerturnier bin ich unglücklich gegen eine absolute Anfängerin ausgeschieden, die einfach immer all-in geht und blöderweise kam genau ihre Karte im River.
Vegas ist lustig und 2 Tage sind mehr als ausreichend. Auf die Nachtclubs haben wir verzichtet, da mir die Musik und die Leute dort überhaupt nicht zusagen und ich definitiv zu nüchtern dafür war.
Vegas ist eine Stadt der Gegensätze. Auf der Straße die armen Schlucker, die den American Way of Life nicht geschafft haben und ihn den Casinos und Clubs die reichen Säcke mit ihren Modelfreundinnen. Wobei man den Gegensatz auch im Resort selber beobachten kann. So viele hässliche (sehr stark übergewichtigte) und schöne Leute findet man selten am gleichen Ort.
2 Tage Vegas bedeutet mehr Zeit für die Nationalparks. Diese Gegend gehört, meiner Meinung nach, zu den schönsten der Welt. Mehr dazu in ein paar Tagen